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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 8

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. Vormundschaft des Vaters, des Bruders oder des Gatten; die Ehe wurde noch in der Form des Brautkaufs geschloffen; der Frau bürdete man die wirtschaftliche Arbeit auf. Aber als Hausherrin und Mutter ward sie dennoch hochgeachtet; Frauen übertrug man gern ein priesterliches Amt; etwas Heiliges und Ahnungsvolles schrieben die Germanen, wie der römische Geschichtschreiber Tacitus berichtet, dem Weibe zu. glaube' § Der Götterglaube der Germanen. Ihren Göttern errichteten die Germanen keine Tempel, sondern beteten sie in uralten, heiligen Hainen an; auch machten sie von ihnen keine Bilder. Sie opferten ihnen Feldfrüchte und Tiere, besonders Rosse, aber auch Kriegsgefangene. Sie verehrten einen Gott des Himmels und des Sturmwinds, Wodan (Wuotcrn). Er ist der Allvater und Götterkönig. Einäugig, mit breitem Hut und weitem, blauem Mantel fährt er auf weißem Wolkenroß durch die Lüfte; Hunde umbellen ihn, Raben flattern um ihn her. Er ist ferner der Totengott, der im Innern der Berge über die Toten herrscht. Er hat aber auch die Schriftzeichen der Runen erfunden, denen man Zauberwirkung zuschrieb. Ihm war der Mittwoch heilig (Wodanstag, engl. Wednesday). Reste des Wodansglaubens finden sich in der Sage vom wilden Jäger, der zur Nachtzeit mit dem wilden Heer durch die Lüfte fährt. Wodans Gattin ist Freija, die Beschützerin der Ehe und der Familie, welche die Schlüssel des Hauses an der Seite trägt; der Freitag ist ihr geweiht. Auch sie lebt in der Sage fort als Frau Holle, d. i. die Holde, welche bei Schneefall die Betten schüttelt und das fleißige Mädchen mit Gold, das faule mit Pech überschütten läßt, oder als Frau Berchta oder Bertha, die zur Zeit der geheimnisvollen Zwölfnächte (um Neujahr) in langwallendem Schleier durch die Lande zieht. Von der Erdgöttin Nerth u s erzählt uns der römische Geschichtschreiber Tacitus: sie wohnt auf einer Meeresinsel in einem heiligen Hain; zu bestimmten Zeiten fährt sie, Frieden und Freude verbreitend, auf einem Wagen, den heilige Kühe ziehen, durch die Lande. Der einarmige Ziu, nach dem der Dienstag den Namen hat, war der Gott des Krieges. Der Gewittergott ist Donar, der mit dem Hammer bewaffnet ist und auf dem rollenden, von Böcken gezogenen Donnerwagen dahinstürmt. Er galt den Germanen zunächst für den Vorkämpfer der lichten Götter, der Äsen, gegen die Riesen, wilde Naturgewalten, die mit immer erneutem Angriff die göttliche Ordnung und Sitte bedrohen; je mehr sie aber in den kommenden Jahrhunderten aus Kriegern zu einem Bauernvolke wurden, desto mehr wurde Donar, der den Regen sendet, zum Beschirmer der Fluren und des Ackerbaus.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 61

1911 - Erfurt : Keyser
— 61 — Elisabeth liebte es, sich stets einfach zu kleiden. Sie ging für gewöhnlich so gering einher, daß man sie eher für eine dienende Frau, als für die Herrin des stolzen Wartburgschlosses hielt. Diese übertriebene Einfachheit blieb nicht ohne Mißbilligung und erschien nicht immer am rechten Ort. Bald nach ihrer Vermählung kamen vier edle Ungarn, die ans einer Betsahrt zu Aachen gewesen waren, aus die Wartburg. Sie wollten dem Vater der Landgräfin, dem König Andreas von Ungarn, Kunde mit in die Heimat bringen, wie es Elisabeth ergehe. Der Besuch war dem Landgrafen sehr willkommen. Als er die Edlen aber mit seiner Gemahlin empfangen wollte, erschien ihm Elisabeths Anzug doch allzu gering. Sie besaß auch wirklich kein schönes Gewand, da sie ihre prachtvollen Brautkleider zerschnitten und zu wohltätigen Zwecken verwandt hatte. Da sagte der Landgraf: „Aber liebe Schwester, schämen muß ich mich doch vor Deinen Landsleuten, wenn sie Dich in solch' armseligem Gewände erblicken! Sie werden denken und sagen, daß ich es Dir am nötigsten fehlen lasse." Daraus erwiderte Elisabeth: „Lieber Bruder, lasse Gott walten!" — Dann ging sie in ihre Kleiderkammer und ward hernach von den edlen Ungarn mit großer Verwunderung in einem wundervoll schönen hya-cinthensarbenen Kleide, das ganz mit Perlen und Edelsteinen übersäet war, gesehen. Da nun hernach, als sie wieder allein beieinander waren, der Landgras fragte, woher sie das herrliche Kleid bekommen, antwortete sie herzinnig: „Lieber Bruder, Gott kann, was ich will." Die große Milde, welche die fromme Landgräfin Elisabeth unablässig gegen die Armen bewies, wurde noch mehr in Anspruch genommen, als eine schreckliche Hungersnot das Thüringer Land heimsuchte. Täglich schritt sie zum Fuße der Wartburg nieder, all-wo die Armen ihrer harrten. Dienerinnen, welche die Gaben ihrer Milde trugen, folgten ihr. Mißgünstige aber tadelten Elisabeth gegen ihren Gemahl, den Landgrafen, daß sie zuviel verschenke und durch den persönlichen Verkehr mit dem unsauberen und hungernden Gesindel sich erniedrige. Da geschah es eines Tages, daß die Landgräfin, wie sie es gewohnt war, mit einem Körbchen voll Lebensrnitteln aus der Burg schritt und dem Landgrafen begegnete. Da er sich wegen ihrer großen Freigebigkeit schon tadelnd ausgesprochen hatte, trat er auf sie zu und fragte nicht gerade freundlich: „Was trägst Du da?" Erschrocken und zagend gab die edle Herrin die Antwort: „Herr, Blumen!" — „Ich will sie sehen, zeige her!" rief der Landgraf und hob die Hülle vom Korbe. Und siehe, der Korb war übervoll von Rosen. Der Landgras stand staunend vor der Gemahlin und beschämt, und als später die Mißgünstigen wieder Klage gegen die Landgräsin erhoben, sprach er: „Lasset sie nur immerhin Almosen austeilen, da sie ihre Freude daran hat, wenn sie uns nur nicht die Wartburg, Eisenach und die Neuenburg (bei Freyburg a. U.) hinschenkt."

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 63

1911 - Erfurt : Keyser
— 63 — Glaube jedem Manne gestattet, so viele Frauen zu nehmen, als er ernähren kann. Und die Liebe der Jungfrau und die Hoffnung auf Befreiung bezwangen den Grafen. Er gab endlich der Sultanstochter das Versprechen, sich mit ihr ehelich zu verbinden, wenn sie ihm die Freiheit verschossen und ihm folgen wolle. Die Liebe der Jungfrau wußte alle Schwierigkeiten, die sich dem Fluchtplane entgegenstellten, zu überwinden. Flucht und Heimkehr: Mit Schätzen reich versehen, ent- flohen beide ans einem Schisse und kamen nach sechswöchentlicher Fahrt zu Venedig an. Hier fand der Graf seinen liebsten und vertrautesten Diener, der ihn überall gesucht hatte. Er erfuhr vou ihm, daß daheim noch alles gut stehe. Ans diese Nachricht reiste Graf Ludwig ohne Verzug nach Rom und teilte dem Papste ©re gor Ix., den man den Großen nannte, sein Schicksal mit. Der Papst begnadigte den Grafen mit stattlichen Gaben, heiligte die Jungfrau durch das Sakrament der Taufe und gab dem Grafen Empfehlungsbriefe an den Kaiser mit. Gras Ludwig kehrte nun sofort über die Alpen durch Bayern und Franken nach Thüringen zurück. Als er noch zwei Tagereisen vom Schloß Gleichen entfernt war, reiste er der Sarazenin voraus. Er kam zu Weib und Kindern und wurde aufs freudigste von feiner Gemahlin wieder erkannt und willkommen geheißen. Der Graf teilte feiner Hausfrau alles mit und bewog sein Weib zu Dank und Liebe gegen die Fremde, durch die er die Seinen und sein Land wiedergesehen hatte. Wie sie sich nun der Burg näherte, zog ihr der ©ras mit seiner Gemahlin und seinen zahlreichen Freunden, die von allen Seiten zur Begrüßung herbeigeströmt waren, mit großem Festgepränge entgegen, holte sie feierlich ein und führte sie wie im Triumphe in die Burg. Die Stätte der ersten Begegnung am Bergesfuße, an welcher beide Frauen einander schwesterlich umarmten und küßten, wurde alsbald „Freudenthal" genannt, und der längst verwahrloste, jetzt schnell hergestellte Weg zur Burg hinan hieß fortan „der Türkenweg" (Bilder im Rathaus). Inniges Familienleben: Jederzeit hat die Gräfin von Gleichen die Sarazenin als ihres geliebten Herrn Erretterin geehrt und geliebt, und letztere hat diese Liebe durch Demut und Freundlichkeit vergolten. Niemals ist gehört worden, daß irgend ein Mißverständnis oder eine Klage zwischen den beiden Gemahlinnen des Grafen entstanden, sondern jede hat ihren Herrn in Einigkeit und Freundlichkeit allezeit lieb und wert gehabt. Die Sarazenin war mit hoher Schönheit geschmückt, aber es blieben ihr Kinder versagt, umsomehr liebte sie die Kinder der deutschen Gräfin und trug für deren Wohlergehen die fleißigste Sorge. Sie war ein Muster aller Frömmigkeit, aller Würde, aller Demut, aller Holdseligkeit und Freundlichkeit. Gemeinsames Grab: In ziemlich hohen Jahren starb sie und wurde im Skt. Petri-Stist zu Erfurt feierlich beigesetzt. Zwei

4. Deutsche Geschichte - S. 8

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. mundschast des Vaters, des Bruders oder des Gatten; die Ehe wurde noch in der Form des Brautkaufs geschlossen; der Frau bürdete man die wirtschaftliche Arbeit auf. Aber als Hausherrin und Mutter ward sie dennoch hochgeachtet; Frauen übertrug man gern ein priesterliches Amt; etwas Heiliges und Ahnungsvolles schrieben die Germanen, wie der römische Geschichtschreiber Tacitus berichtet, dem Weibe zu. I § 7. Der Götterglaube der Germanen. Ihren Göttern errichteten die Germanen keine Tempel, sondern beteten sie in uralten, heiligen Hainen an; auch machten sie von ihnen keine Bilder. Sie opferten ihnen Feldftüchte und Tiere, besonders Rosse, aber auch Kriegsgefangene. Sie verehrten einen Gott des Himmels und des Sturmwinds, Wodan (Wuotan). Er ist der Allvater und Götterkönig. Einäugig, mit breitem Hut und weitem, blauem Mantel fährt er auf weißem Wolkenroß durch die Lüfte; Hunde umbellen ihn, Raben flattern um ihn her. Er ist ferner der Totengott, der im Innern der Berge über die Toten herrscht. Er hat aber auch die Schriftzeichen dev Runen erfunden, denen man Zauberwirkung zuschrieb. Ihm war der Mittwoch heilig (Wodanstag, engl. Wednesday). Reste de- Wodansglaubens finden sich in der Sage vom wilden Jäger, der zur Nachtzeit mit dem wilden Heer durch die Lüfte fährt. Wodans Gattin ist F r e i j a, die Beschützerin der Ehe und der Familie, welche die Schlüssel des Hauses an der Seite trägt; der Freitag ist ihr geweiht. Auch sie lebt in der Sage fort als Frau Holle, d. i. die Holde, welche bei Schneefall die Betten schüttelt und das fleißige Mädchen mit Gold, das faule mit Pech überschütten läßt, oder als Frau Berchta oder Bertha, die zur Zeit der geheimnisvollen Zwölfnächte (um Neujahr) in langwallendem Schleier durch die Lande zieht. Von der Erdgöttin Nerthus erzählt uns der römische Geschichtschreiber Tacitus: sie wohnt auf einer Meeresinsel in einem heiligen Hain; zu bestimmten Zeiten fährt sie, Frieden und Freude verbreitend, auf einem Wagen, den heilige Kühe ziehen, durch die Lande. Der einarmige Z i u, nach dem der Dienstag den Namen hat, war der Gott des Krieges. Der Gewittergott ist Donar, der mit dem Hammer bewaffnet ist und auf dem rollenden, von Böcken gezogenen Donnerwagen dahinstürmt. Er galt den Germanen zunächst für den Vorkämpfer der lichten Götter, der en, gegen die Riesen, wilde Naturgewalten, die mit immer erneutem Angriff die göttliche Ordnung und Sitte bedrohen; je mehr sie aber in den kommenden Jahrhunderten aus Kriegern zu einem Bauernvolke wurden, desto mehr wurde Donar, der den Regen sendet, zum Beschirmer der Fluren und des Ackerbaus.

5. Geschichte des Altertums - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Pertkles und der athenische Staat. 33 Frauenleben. In der Stellung der Frau hatte sich seit den Zeiten, grauenie*«. die uns die Homerischen Gedichte beschreiben, manches geändert. Bei Homer sehen wir die fürstlichen Frauen eine durchaus würdige Rolle neben ihrem Gatten spielen. Spinnen und Weben zwar sind ihre Hauptbeschäftigung, zu der sie die Mägde anleiten, aber sie beschränken sich nicht daraus; sie stehen an der Spitze des gesamten Haushalts, ihr Sessel steht neben dem des Mannes; in Andromache und Penelope zeichnet der Dichter sein Ideal einer treuen, liebenden und geliebten Gattin. Auch später sehen wir bei manchen Stämmen Griechenlands die Frau als Gattin und Mutter eine sehr geachtete Stellung einnehmen, z. B. in S p a r t a. Hier wurden die Mädchen in ähnlicher Weise ausgebildet wie die Knaben; sie pflegten die Leibesübungen, die zu Kraft und Gewandtheit erziehen sollten, und den Chorgesang, der mit dem Reigen verbunden war. Anderswo finden wir Dichterinnen, vor allen Sappho aus Mytilene auf Lesbos (um 600), deren Lieder von starkem und innigem Gefühl erfüllt sind. Aber in einem großen Teile Griechenlands, so besonders in Athen, war die Lage der Frauen wesentlich unfreier geworden. Zwar daß die Ehe auch ferner in vielen Fällen eine auf herzlicher Zuneigung beruhende Gemeinschaft war, ist sicher und geht zum Beispiel aus manchen der herrlichen athenischen Grabdenkmäler hervor, die Gatten und Gattin in stiller Liebe verbunden darstellen. Aber vom öffentlichen Leben, von freierer, geistvoller Geselligkeit war die Frau im wesentlichen ausgeschlossen, ebenso auch von höherer Bildung; nur manche gab es, die sich eine größere Unabhängigkeit wahrten, wie z. B. die geistvolle Milesierin Aspasia, die Freundin des Perikles. Zumeist war die Frau der höheren Stände an das Haus gefesselt und aus häusliche Tätigkeit beschränkt. Selten ging sie aus, nicht ohne die Begleitung von Sklavinnen. Vor allem gaben dazu die religiösen Feste Gelegenheit, so der Festzug der Panathenäen (vgl. § 20.) Die Kleidun g der Frau bestand aus einem viereckig geschnittenen Kleidung Gewand aus Linnen oder Wolle, das oft so lang war, daß es durch einen Gürtel geschürzt wurde. Ging man aus, so trug man darüber einen weiten, um den Körper geschlungenen Mantel. Auch die Männerkleidung bestand aus einem hemdartigen Untergewand und dem Mantel. Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. § 36. So war Athen damals die mächtigste und reichste Stadt Wtst«.,ch«fr. Griechenlands. Unvergänglichen Ruhm aber hat es sich dadurch erworben, daß Wissenschaft und Kunst damals dort erblühten, wie sie nie zuvor und selten später in einer Stadt geblüht haben. Dort lebte der Geschichtschreiber der Perserkriege, Herodot, der „Vater der Geschichte", der aus einer Neubauer, Beschickt!. Lehrbuch für Mädchensch. I. 5. Aufl. 3

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 480

1906 - München : Oldenbourg
480 100. Burg Hohenschwangau. selten begegnet und dessen Liebeslieder an die schöne Elsbeth in der Mauesse-schen Handschrift stehen. Er war um 1200 Burgherr zu Schwangau, also zur eigentlich klassischen Zeit des deutschen Minnegesanges. Reich bewegt ging sein Leben dahin; er verkehrte mit den bedeutendsten Männern seiner Zeit und auch Walter von der Vogelweide, der eben um jene Zeit durch die bayerischen Alpen zog, hat aller Vermutung nach aus Hohenschwangau Einkehr gehalten. Den Höhepunkt seiner Fahrten aber, seiner Taten und Leiden bildete der Kreuzzug nach Syrien, wo er ans dem tiefsten aller Liederbronnen schöpfte, aus dem Heimweh. Bald wandelt sich für Schwangau das Bild; die sonnigen Töne verschwinden und an ihre Stelle tritt die tiefste Tragödie, welche die deutsche Geschichte jemals gesehen: es ist der Abschied Konradins. Der unglückliche letzte Sprosse des Staufengeschlechts war am 25. März 1252 auf der Herzogburg zu Trausuitz bei Landshut geboren; sein Vater, Kaiser Konrad Iv., hatte ihn nicht mehr gesehen. Seine Mutter aber war Elisabeth, die Tochter des bayerischen Herzogs Otto des Erlauchten, die mit 15 Jahren vermählt und mit 22 Jahren verwitwet war; dann lebte sie am Hofe ihres Bruders Ludwig des Strengen und längere Zeit auf der Burg zu Schwangau, bis sie nach fünfjährigem Witwenstande dem mächtigen Grafen Meinhard von Tirol die Hand reichte. Der kleine Konradin war über diese zweite Ehe so ungehalten, daß er es verweigerte sich zu erheben, wenn seine Mutter in den Saal trat; er war das Königskind, sie aber hatte sich zur Gräsin erniedrigt. Oft genug freilich wich diese Härte, die bei dem leidenschaftlichen und stolzen Sinne des Knaben keineswegs unglaublich scheint, weicheren Herzenstönen und dann sehen wir nur die schöne, junge Mutter, die das Verhängnis ihres Hauses ahnend in der Seele trägt und bekümmert niederschaut auf den blonden Sohn, der ahnungslos diesem Verhängnis entgegenreift. Die alte Streitfrage, ob Konradin wirklich in Hohenschwangau von seiner Mutter und von der Heimat Abschied nahm, bevor er nach Italien ins Verderben zog, „erwächst beinahe zur urkundlichen Gewißheit" durch einen Stiftsbrief, den Elisabeth mit Bezug auf die Abreise ihres Sohnes den Nonnen von Voldepp ausgestellt. Derselbe ist datiert von „Schloß Schwangau", den 22. August 1267, und als Zeugen dienen die sämtlichen Edlen und Ritter, denen wir nun auf dem ganzen Zuge als ständigen Begleitern Konradins begegnen. Sie hatten sich offenbar auf der Burg Schwangau zur Heeresfolge versammelt; hier war demnach der Ort ihres Auszugs und Abschieds. Das Ende dieses Weges freilich ward mit Blut in die Tafeln der Geschichte geschrieben, als der letzte Staufe auf dem Marktplatze zu Neapel enthauptet ward. Noch mancher Held aus den folgenden Kaisergeschlechtern hielt auf Hohenschwangau Rast: Ludwig der Bayer, der am Plansee sein Jagdgebiet

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 456

1906 - München : Oldenbourg
456 91. Des Kronprinzen Maximilian Hochzeit im Oktober 1842. zu Füßen legte. Ferner die Oberpfälzer von Kemnath, wo der Bräutigam mit dem Säbel zur Hochzeit geht, die Mädchen mit hohen, dünnen Zylindern auf dem Scheitel, welche seltsam nicken, und die Hemaner, denen der Brant-führer das Schwert vorantrug. Mit deu Oberpfälzeru waren 76 Bergknappen gekommen, die nun in schwarzer Bergmannstracht, den Hammer im Arme, in Reih und Glied vorüberzogen, ihre Trompeter voran — ein in unserer Ebene selten gesehenes tiorps. Dann folgten die Bambergerinnen mit den gigantischen Barthauben und wieder im offenen Wagen die Ratsherren von Kronach in schwarzem, spanischem Gewände mit goldenen Ketten, sehr stattlich anzusehen — ein beneidenswertes Bild für alle anderen schwarzfrackigen Ratsherren unserer Zeit. Hierauf die kräftigen Männer aus dem oberfränkischen Mistelgau mit breiten schwarzen Hüten in alteigentümlicher Landestracht. ^luv Mittelfranken waren die Knoblauchsbauern da, die um Rürnberg wohnen und große Blumenfreunde sind — aus Unterfranken waren Hochzeitleute von Würzburg gekommen und feine Mädchen damit, mit niedlichen Florhäubchen geschmückt, in weiße Stoffe gekleidet, leicht und elfenhaft und wohl berechtigt mit den Töchtern von München und Paffau um deu Preis der Zierlichkeit zu ringen. Diesen folgte ein Hochzeitszng aus dem reichen Schweinfurtergau, wo das Frauenvolk hohe, kegelförmige Hauben trügt, deren Ausläufer als breite Bänder über den Rücken flattern. Die Mädchen dieses Gaues erfreuen sich besonders schmächtiger Füßchen und behaupten mit koketter Ironie, sie Hütten nicht Geld genug sich große Schuhe machen zu lassen. Den Schluß bildeten die Schwaben. Zuerst ein Zug von Trompetern aus Augsburg in altdeutschen Sammetröcken und Baretten, dann die zwei Brautzüge aus der alten Augusta, 32 Personen. Die Frauen von Augsburg trugen noch die goldenen reichsstädtischen Boggelhanben, die Mädchen von Kempten aber jene riesenhaften scheibenförmigen Gebäude, die sie Radhauben nennen. So zogen also in spannender Mannigfaltigkeit der Gewänder, glitzernd in Gold und Silber und in reichem Spiel der Farben die jungen Brautpaare, ihre Verwandten und Landsleute in die Kirchen zur Trauung. Von den Dächern herunter wallten ihnen die Festbanner entgegen, aus den bekränzten vollen Fenstern bewunderten sie die Herren und Frauen, auf der Gaffe freute sich unzähliges Volk an den stattlichen Männern und den anmutigen Jungfrauen, welche lächelnd vorüberfuhren, während die Trompeten und Waldhörner, die im Zuge reichlich verteilt waren, ermutigend dareinschmetterten. Als sie, die Katholiken in der Michaelskirche, die Protestanten in der Matthäuskirche getraut waren, kamen sie wieder zusammen und begaben sich allerwege durch dichtes Gedränge des Volkes in den Pschorrkeller, wo ihnen in dem weiten Raume ein Mittagsmahl bereitet war, das die Stadt München' gab, welche überhaupt die Honneurs des Festes mit großartiger Freigebigkeit zu machen wußte. Im weiten Hofe des Pschorrkellers stellten nun die Festordner den Zug wieder auf zum feierlichen Gange über die Therefienruiese.

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 103

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 103 — Kontrollversammlungen in der Zeitung. Die Zahl der Geburten, Verehe- lichnngen und Sterbefälle ersehen wir aus den Standesamtsnachrichte,i. Die Hausfrau ersieht aus der Zeitung, wo sie gut und billig kaufen, der stellenlose Arbeiter, wo er Beschäftigung finden kann, der Unterhaltung oder Vergnügungen Suchende, wohin er gehen muß, und der Kauflustige, wo er erhalten kann, was er wünscht. So erkennen wir, daß die Zeitung eine große Bedeutuug hat und zu einer nicht mehr zu entbehrenden Ein- richtuug geworden ist. Wie die Kinder ihren Eltern bei der Arbeit und bei der Gewinnung des Lebensunterhalts Helsen. Viele Kinder helfen ihren Eltern bei der Arbeit. Auf dem Lande können sie beim Ackerbau allerlei Dienste verrichten. Sie graben, Harken, hacken, legen im Frühjahr Kartoffeln, Bohnen oder Erbsen ein und helfen beim Pflanzen. Auch im Sommer und besonders im Herbst gibt es für sie viel Arbeit. Bei der Kartoffelernte, dem Rübenziehen und Blättern des Kohls gehen die Kinder ihren Eltern zur Hand. Besonders gut können sie in den Herbstferien, die in die Erntezeit fallen, helfen. So sparen die Eltern durch die Hilfe ihrer Kinder die Ausgaben für Arbeitsleute. Auch bei der Heuernte und im Garten, beim Hüten des Viehs und den Haus- arbeiten muß die Jugend Handreichung tun. Wenn sie so den Eltern zur Hand gehen, so sorgen andrerseits Vater und Mutter für alles, was ihre Kinder gebrauchen. In der Stadt haben die Eltern nicht so viel Arbeit für ihre Kinder. Die meisten Männer gehen zur Fabrik. Dort dürfen die Kinder nicht be- schäftigt werden. Ist der Vater aber ein Handwerker, so kann der Knabe allerlei Handdienste tun. Da lernt er schon in seiner Jugend den Hammer und die Zange gebrauchen und allerlei kleine Sachen anfertigen oder Schäden ausbessern. Viele Kinder aber haben Stellen bei andern Leuten. In ihrer Freizeit gehen sie dahin und besorgen allerlei Ausgänge oder Arbeiten im Hause. Viele Jungen sind Lausburschen. Sie müssen die verkauften Sachen austragen, im Laden oder Lager aufräumen, Briefe und Pakete zur Post bringen, die Schaufenster putzen und andre Arbeiten tun. Andre Jungen sind Zeitungsträger. Sie tragen jeden Nachmittag eine große Anzahl Zeitungen aus. Jeder Zeitungsjunge hat in einer be- stimmten Gegend die Zeitungen auszutragen. Manche Mädchen haben Aufwartestellen. Da müssen sie allerhand Hausarbeiten verrichten und die nötigen Ausgänge besorgen. Andre wieder sind Kindermädchen. Sie gehen mit den Kindern aus oder fahren die Kleinen nachmittags spazieren. Alle diese Kinder bekommen für ihre Arbeit Geld. Ein Zeitungs- junge erhält wöchentlich 1,80 Jt, das macht im Monat über 7,20 Ji und im Jahre 93,60 Jt. Kindermädchen, die noch zur Schule gehen, verdienen in einem Jahre 80 bis 90 Jt. Für dieses Geld können die Eltern ihren Kindern schon viele nötige Sachen und Essen und Trinken kaufen. So helfen die Kinder ihren Eltern bei der Gewinnung des Lebens- Unterhalts. Dadurch lernen die Kinder schon früh erkennen, wie schwer es

9. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 77

1897 - Leipzig : Hirt
77 2. Aber auf dieses Gebiet beschrnkte er sich nicht. Seine volle Teil-nhme wendete er auch der aufblhenden Seemacht zu, der sich sein Bruder Heinrich ausschlielich widmete. Er lernte den Schiffsbau kennen, und so oft es seine Zeit irgend gestattete, besuchte er die Flotte, die er gern selbst befehligte. Frhzeitig wurde er in die Staatsgeschfte eingefhrt. Bald erklrte der Reichskanzler, Fürst Bismarck, an den sich der lernbegierige Prinz eng anschlo: dieser junge Fürst werde dereinst sein eigener Kanzler sein knnen. Whrend der Krankheit des Vaters trat er dem Grovater besonders nahe. Er empfing auch ehrfurchtsvoll die letzten Weisungen und Ratschlge des um die Zukunft des Vaterlandes besorgten Greises. Es war fr den sterbenden Kaiser Wilhelm I. ein groer Trost, da er diesen Enkel hatte, der auf seine unvollendet zurckgelassenen Plne so treulich einging. 3. Auch dem Prinzen Wilhelm wurde das Glck eines schnen Familien-lebens zu teil. Er vermhlte sich (am 27. Febr. 1881) mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein, einer in lndlicher Abge-schiedenheit trefflich erzogenen Frstentochter. Die Herzensgte, die sie auch den Geringsten in ihrer Umgebung bewies, die ungesuchte Wrde und Anmut ihrer Erscheinung, geistige Regsamkeit, wahre Frmmigkeit Hattert sie zum Liebling ihrer Familie gemacht; Prinz Wilhelm wute diese Vor-zge zu wrdigen; er whlte dieses Muster einer deutschen Jungfrau, die vielfach an die Knigin Luise erinnerte, zu seiner Lebensgefhrtin. Alte Zeiten schienen zurckgekehrt zu sein, wenn der stattliche Prinz mit seiner allgemein geliebten Gemahlin schlicht und ohne Geprnge durch die Straen Potsdams wandelte. Manchmal trat das junge Paar in einen Laden, um selbst einen Einkauf zu machen, der zu einer berraschung bestimmt war: nicht selten galt sein Spaziergang dem Besuch eines Kranken oder Bedrftigen. Einmal, kurz vor Weihnachten, sah der Prinz zwei kleine Buben begehrliche Blicke in das Schaufenster einer Spielwarenhandlung werfen. Nun, was gefllt Euch denn am besten?" Schnell erwiderte der eine: Das Schiff dort!" Da knnt Ihr es Euch ja zu Weihnachten wnschen!" Denken Sie denn," entgegnet fast entrstet der Jngere, da unser Vater so reich ist, da er uns so etwas Schnes kaufen knnte?" Der Prinz tritt in den Laden, kauft das Schiff und bergiebt es den erstaunten Knaben. Mit dem unerwarteten Weihnachtsgeschenk eilen diese nach Hause, und erst spter erfahren sie, wer der freundliche Offizier gewesen ist. Eine arme, schwer erkrankte Waschfrau wandte sich mit einer Bittschrift an die Prinzessin Wilhelm, weil sie von ihrer Gte viel gehrt hatte. Eine Tages liegt sie auf ihrem Schmerzenslager, den Kopf der Wand f- .'V.vmatten5

10. Das Altertum - S. 18

1897 - Leipzig : Voigtländer
18 zu errichten, haben sie so gar nicht in Gebrauch, da sie vielmehr denen, die das thnn, Thorheit vorwerfen, und zwar weil sie nicht wie die Hellenen, dasr halten, da die Götter menschenartig seien. Dagegen ist bei ihnen Brauch, dem Zeus auf den hchsten Gipseln der Berge Opfer darzubringen, wobei sie den ganzen Himmelskreis als Zeus anrufen. Auch opfern sie der Sonne und dem Mond, der Erde, dem Feuer, dem Wasser und den Winden. Indessen kommt es dem Opfernden nicht zu, fr sich allein um Gutes zu flehen; viel-mehr betet er, da es allen Persern und dem König wohlgehen mge, und da ist unter den smtlichen Persern auch er selbst begriffen." (Herodot.) 2. Sitten. Die Perser setzen sich wenige Speisen vor, aber vielen Nach-tisch. Dem Weine setzen sie stark zu. Auch sind sie gewohnt, der die wichtigsten Angelegenheiten sich trunken zu beraten. Was ihnen in ihrem Rat gefallen hat, das legt ihnen tags darauf der Hausherr vor, bei welchem sie sich gerade berieten. Wenn es ihnen auch nchtern gefllt, so gilt es; wo nicht, so wird es aufgegeben. Zu fremden Sitten versteht sich niemand leichter, als die Perser. So tragen sie die medische Kleidung, weil ihnen diese schner dnkt, als ihre eigene. Auch gehen sie allen mglichen Genssen nach, wenn sie davon hren. Alles, was ihnen nicht erlaubt ist zu thun, ist ihnen auch nicht erlaubt zu sagen. Fr das Schndlichste gilt ihnen das Lgen, und nchst-dem das Schuldenmachen, und zwar aus vielen Grnden, besonders aber behaupten sie auch, ein Schuldner msse notwendig die eine oder andere Lge sagen." (Herodot.) 3. Stellung der Frauen, Erziehung der Knaben. Jeder Perser hat viele Gemahlinnen, nimmt aber noch viel mehr Nebenfrauen. Fr Mannhaftig-fett gilt es, nchstdem da man im Kampfe sich mannhaft zeigt, wenn einer viele Kinder aufweisen kann; und wer die meisten aufweist, dem schickt der König von Jahr zu Jahr Geschenke. Denn Menge, meinen sie, giebt Macht. Sie erziehen die Knaben vom fnften Jahre an bis zum zwanzigsten nur in dreierlei: im Reiten, Bogenschieen, Wahrheitreden. Kein Knabe aber kommt dem Vater zu Gesicht, bevor er sns Jahre alt ist, sondern er hat seinen Auf-enthalt bei den Frauen; und das macht man deswegen so, damit keiner, falls er unter der Pflege sterbe, dem Vater Leid bereite." (Herodot.) Zweites Kapitel. Geschichte der Griechen, 18. (19.) Die Griechen und ihr Land. (S. Karte Hi.) 1. Die Stellung der Griechen in der Weltgeschichte. Von der Betrach-hing der orientalischen Völker wendet sich die Weltgeschichte zu ihren nchsten Nachbarn gen Westen, zu den Griechen. Sie geht damit von Asien, wo das Menschengeschlecht seine Anfnge, die Kultur ihre Ursitze hat, nacfi Eurov a der, wo die Menschheit eine Klus? der Entmick'- lung erreicht. Die Griechen sind das Erstlingsvolk dieser hheren menschlihen
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